Hallo Peter,
methusalix hat geschrieben:Der Import kommt direkt von der Monnaie de Paris, und die ist die staatliche französische Münzprägeanstalt. Das heißt, das kein gewerblicher Wiederverkauf von Händler zu Händler stattfindet .
das spielt hier aber m.E. keine Rolle. Eine Münze, die offizielles Zahlungsmittel nur in Frankreich ist, ist per definitionem ein französisches Produkt, kein deutsches und kein auch-deutsches. Monnaie de Paris ist hier insoweit nicht nur Hersteller, sondern von vornherein auch
exklusiver Erstverkäufer. Daß auf Anfrage auch deutsche Sammlershops bzw. der Münzhandel beliefert wird, schafft keinen originären Bezug der Münzen zum deutschsprachigen Markt. Die deutsche Werbung, die hier angesprochen wurde, kommt auch nur von deutschen (Sekundär-)Händlern. Monnaie de Paris selbst wirbt meines Wissens nach nicht auf Deutsch. Eine der Münzen habe ich sogar. Auch das kleine Zertifikat enthält keinen deutschen Text. Daß in der heutigen, globalisierten Zeit fast jeder Artikel auch in deutschen Sammlerläden zu bekommen ist, die sich auch direkt bei französischen Herstellern eindecken können, darf doch nicht dazu führen, nun jeden französischen Artikel als deutschsprachig zu deklarieren, der irgendwie auch grenzüberschreitend abgegeben wird.
Grund für die Beschränkung auf deutschsprachige Artikel war es doch immer, einer Ausuferung vorzubeugen. Rein französische Sondermünzen als deutschsprachige Artikel umzuetikettieren, nur weil sie im Münzhandel in aller Welt verkauft werden, öffnet dieser Ausuferung Tür und Tor. Jede französische (1999, 2009) und belgische (2005) Asterix-Briefmarke kann man ja auch über den Briefmarkenhandel erwerben. Trotzdem sind diese Serien nie als innerhalb der Bibliothekskriterien verstanden worden.
Entweder diese Münzen werden
als Ausnahme aufgenommen - wovon ich auch nicht viel halte, weil der Bezug zum deutschsprachigen Markt originär einfach nicht gegeben ist und das reine Willkür wäre -, was dann aber für die Guernsey-Marken auch gelten müßte, oder sie müssen draußen bleiben. Denn meiner ganz klaren Auffassung nach sind hier die Grenzen der Bibliothekskriterien
eindeutig überschritten.
Gruß
Erik